30. November 2014

Rezension River Singers - Die große Flut von Tom Moorhouse


·         Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
·         Verlag: rororo
·         ISBN-10: 3499212242
·         ISBN-13: 978-3499212246
·         Vom Hersteller empfohlenes Alter: 9 - 11 Jahre
·         Preis. 12,99 €

Klappentext:

Streif wurde stocksteif. Dort, wo sie noch vor einer Sekunde gestanden hatte, waren jetzt weiß gefiederte Beine, ein kräftiger Körper, ein grausam gebogener Schnabel sowie zwei schwarze Augen in einem breiten, weißlichen Gesicht. Die Eule streckte sich. Sie hob eine Kralle ... Seit Sylvan, Orris und Aven gemeinsam mit ihrem Freund, der Ratte Fodur, ein Territorium im Marschland gefunden haben, ist etwas Zeit vergangen. Nun regnet es seit Wochen unaufhörlich, und die Wasser steigen und steigen. Als Avens Kinder Streif und Kale plötzlich spurlos verschwinden, machen sich Sylvan und Fodur auf die Suche nach ihnen – und geraten erneut in ein aufregendes Abenteuer. Denn diesmal ist der Große Fluss ihr Feind ... und er ist nicht der einzige!

Zum Inhalt:
Seit Wochen regnet es im Marschland und Sylvan hat das ungute Gefühl, dass etwas Großes auf sie zukommen wird, denn Sinethis hat wieder begonnen mit ihm zu sprechen. Er sucht seine Schwester Aven und Fodur, ihren Rattenfreund in Avens Territorium auf, um sie zu warnen. Als aber Kale, Avens Sohn, heimlich das Gespräch der Erwachsenen belauscht, flüchtet er aus dem Bau und verschwindet spurlos. Gefolgt von seiner Schwester Streif. In großer Sorge machen sich Sylvan und Fodur auf die Suche nach Kale und Streif und geraten dabei in große Gefahr. Werden sie Kale und Streif finden? Werden sie gemeinsam zu Aven und ihrer Tochter Ivy zurück kehren?

Meine Meinung:

Das Buch hat eine Altersempfehlung von neun bis elf Jahren. Ich denke, dass die Menge an Text, die kleine Schrift und die nur wenigen Bilder für neun- bis elfjährige vielleicht eher abschreckend wirken. Es gibt sicher Ausnahmen unter den Kindern, aber durch meine Arbeit in der Schulbücherei der Grundschule, die mein Sohn besucht, ist meine Erfahrung, dass Kinder in diesem Alter vor solchen Texten zum größten Teil zurück schrecken. Kinder ab elf Jahren wird es sicher einfacher fallen, die Geschichte zu lesen. Ich habe die Geschichte meinem Sohn (9) vorgelesen und diesmal waren wir viel begeisterter von der Geschichte rund um die Abenteuer der River Singers. „River Singers - Aufbruch ins Ungewisse“ war uns an vielen Stellen zu ausschweifend und zu langatmig. „River Singers – Die große Flut“ ließ sich aber fließend lesen und wir hatten die Geschichte viel zu schnell beendet. Die Geschichte rund um die River Singers ist abenteuerlich und spannend, aber nicht gruselig. Wir haben richtig mit Sylvan und Fodur mit gefiebert und es viel uns nicht leicht, das Buch aus der Hand zu legen, denn die Neugier zu wissen wie es weiter geht, war doch groß. Nun hoffen wir auf ein weiteres Abenteuer von den River Singers.

Fazit:
Uns hat die Geschichte rund um die kleinen Schermäuse, die charakterlich sehr unterschiedlich sind und doch versuchen zusammen zu halten, wirklich gefallen. Der Wert der Familie und die Verbundenheit spielt hier eine große Rolle. Abenteuer und Spannung kommen absolut nicht zu kurz. Wir wollen mehr!!!


2. November 2014

Rezension Der Mann, der seine Frau vergaß von John O'Farrell



·         Taschenbuch: 384 Seiten
·         Verlag: Goldmann Verlag
·         ISBN-10: 3442479142
·         ISBN-13: 978-3442479146
·         Preis: 8,99 €


Klappentext:
Ehemänner vergessen so einiges: die Einkaufsliste, die Schulaufführungen der Kinder, den Hochzeitstag.  Aber Jack Vaughan hat sogar vergessen, dass er verheiratet ist. Irgendetwas hat seine Erinnerungen komplett gelöscht: sein Name, sein Beruf, seine Vergangenheit – alles verschwunden. Als er nun der hinreißenden Madeleine begegnet, verliebt er sich Hals über Kopf. Dumm nur, dass es sich bei ihr um seine eigene Frau handelt. Und dass die beiden vor dem Scheidungsrichter stehen. Doch Jack setzt alles daran, seine Vergangenheit zurückzuerobern, vor allem aber seine große Liebe ...

Zum Inhalt:
Jack Vaughan steigt gerade aus der Londoner U-Bahn aus, als er plötzlich sein Gedächtnis verliert. Er hat einen Totalausfall. Er  weiß weder wer er ist, noch irgendetwas über sein bisheriges Leben. Total überfordert landet er schließlich im Krankenhaus, wo er eine Menge Tests über sich ergehen lassen muss. Leider werden die Ärzte auch nicht schlau aus den ganzen Untersuchungen und nehmen Vaughan stationär auf. Mit dem Schild „Unbekannt“ an seinem Bett wird er zu seinem neuen Bettnachbar ins Zimmer gebracht, der sofort sein neuer bester Freund sein möchte. Sein Bettnachbar scheint zwar total verrückt zu sein, doch er lockert die langweiligen, scheinbar endlos langen Tage durch seinen zweifelhaften Humor doch gehörig auf.
Nach Tagen taucht ein Gary an Vaughans Bett auf und behauptet sein bester Freund zu sein. Vaughan fühlt sich reichlich unwohl, denn Gary ist ihm völlig fremd. Gary nimmt Vaughan mit und hilf ihm zurück in sein Leben zu finden. Vaughan stellt fest, dass sein Leben die eine oder andere unangenehme „Überraschung“  beinhaltet. Denn die wunderschöne Frau, die er auf dem Weg vom Krankenhaus zu Garys Heim sieht, ist seine zukünftige Exfrau. Der Scheidungstermin steht unmittelbar bevor. Doch Vaughan hat nicht vor, sich von dieser wunderschönen Frau, die er eben gesehen hat, scheiden zu lassen und setzt alles daran dies zu verhindern. Er will ihr Herz zurück erobern.

Meine Meinung:
Nachdem ich den Klappentext zu dem Roman gelesen hatte, hatte ich mir doch etwas mehr erhofft.
Der Anfang war vielversprechend, unterhaltsam und wirklich lustig. Doch ab dem Zeitpunkt, ab dem Vaughan versucht seine Frau zurück zu gewinnen, wird es langatmig und weitaus weniger lustig. Die Geschichte wird platt und vorhersehbar. Schade.
Sie ließ sich allerdings durch den flüssigen Schreibstil flott lesen.

Mein Fazit:
Die zum Teil unterhaltsame Geschichte konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllt. 


1. November 2014

Rezension Die andere Seite des Glücks von Seré Prince Halverson



·         Taschenbuch: 400 Seiten
·         Verlag: FISCHER Taschenbuch
·         ISBN-10: 3596193788
·         ISBN-13: 978-3596193783
·         Preis: 9,99 €

Klappentext:
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

Zum Inhalt:
Ella Beene und ihr Ehemann wünschen sich sehnlichst ein Kind, doch jede Schwangerschaft endet mit einer Fehlgeburt und letztendlich scheitert ihre Ehe daran. Ella beschließt ihr altes Leben hinter sich zu lassen und irgendwo neu anzufangen. Sie begibt sich auf eine Reise ohne das genaue Ziel zu kennen. Auf dieser Reise begegnet sie Joe und seinen beiden Kindern Zach und Annie. Aus dieser Begegnung wird die große Liebe. Doch nach drei glücklichen Jahren wird ihr Glück durch Joes Tod zerstört und Ella muss nicht nur ihre Trauer um Joe bewältigen, sondern auch ihren beiden Stiefkindern, die sie wie ihre eigenen Kinder liebt, über die Trauer hinweg helfen. Da taucht auf Joes Beerdigung die leibliche Mutter von Annie und Zach auf und versucht sich wieder in das Leben der Kinder einzubringen. Doch sie will nicht nur teilhaben am Leben ihrer Kinder. Sie will sie ganz für sich haben und versucht das Sorgerecht für Annie und Zach zu bekommen. Ella, die sich als Mutter der Kinder sieht, will die Annie und Zach auf keinen Fall verlieren, aber sie weiß auch, dass auch Paige Rechte hat. Was soll sie nur tun? Was ist besser für die Kinder? Welches ist die richtige Entscheidung?

Meine Meinung:
Nachdem ich den Klappentext und einige Leserstimmen zu dem Roman gelesen hatte, hatte ich mir doch etwas mehr von der Geschichte erhofft. Mehr Dramatik. Mehr Emotionen.
Die Geschichte fing vielversprechend und fesselnd an. Es fehlte hier nicht an Dramatik und Emotionen. Schnell hatte ich die ersten Kapitel durchgelesen. Der dramatische Verlust von Joe, die Trauer der Familie, das plötzliche Auftauchen der leiblichen Mutter und die Angst von Ella, Annie und Zach zu verlieren. Bis hier hin hatte ich mitgefiebert und mitgefühlt. Doch dann folgte ein langgezogenes Hin und Her zwischen den Müttern. Hier konnte ich viele Handlungen und Verhaltensweisen von Ella einfach nicht verstehen. Wie viele Tage Paige bei Ella ein und aus ging und den Kontakt zu den Kindern aufbaute, ohne dass Ella mal das Gespräch zu Paige suchte, um die Situation zu klären. Wie viele Gedanken Ella durch den Kopf gingen und sie nicht einen Gedanken davon äußerte. Natürlich fühlte ich trotzdem mit Ella und wollte nicht, dass sie die Kinder an die leibliche Mutter verliert. Aber auch die leibliche Mutter konnte ich verstehen, auch wenn mir diese weniger sympathisch war.
Doch wie schon geschrieben, zog sich der Rest der Geschichte für mich wie Kaugummi in die Länge und der anfängliche Spaß an dem Buch ging leider verloren.

Mein Fazit:
Der Roman ist nicht schlecht geschrieben und lässt sich durch den flüssigen Schreibstil gut lesen. Doch mir persönlich fehlen in dieser Geschichte die Emotionen und die Leidenschaft, die so ein Drama mit sich bringen müsste.