4. Juli 2014

Rezension Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes



·         Broschiert: 512 Seiten
·         Verlag: rororo
·         ISBN-10: 3499267039
·         ISBN-13: 978-3499267031
·         Preis: 14,99 €

Klappentext:
Lou & Will. Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird. Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will.

Zum Inhalt:
Lou (Louisa) kommt aus bescheidenen einfachen Verhältnissen und ist mit ihrem Leben, wie es ist, zufrieden. Mit 26 Jahren lebt sie noch immer bei ihren Eltern in der kleinen Abstellkammer, denn ihr großes Zimmer hat ihre etwas jüngere Schwester bezogen, als diese unerwartet schwanger wurde. Lou verdient sich ihren Lebensunterhalt in einem kleinen Café und hat seit sieben Jahren eine Beziehung mit dem sportlichen Patrick. Ihre Beziehung ist nicht besonders aufregend oder romantisch, aber Lou ist zufrieden und wäre nie auf die Idee gekommen, etwas zu ändern an ihrem geregelten Leben. Doch dann teilt der Cafébesitzer ihr mit, dass er das Café schließen muss und sie muss sich auf die Suche nach einem neuem Job machen.
Nach einigen erfolglosen Versuchen bewirbt sie sich als Betreuungshilfe für einen Tetraplegiker. Was Lou zu dem Zeitpunkt nicht weiß, der Tetraplegiker kaum älter ist als sie. Er ist nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, seine Beine kann er nicht mehr und seine Hände und Arme nur sehr eingeschränkt bewegen. Zu ihrer Überraschung bekommt sie die Stelle befristet auf ein halbes Jahr. Pünktlich um 8 Uhr am nächsten Tag tritt sie ihre Stelle an, doch der Tag wir für Lou zur Zerreißprobe. Der Tetraplegiker Will, der bis zu seinem Unfall ein erfolgreiches Leben auf der Sonnenseite führte, in dem er erfolgreicher Teilhaber einer guten Firma war, seine Urlaube in exotischen Ländern verbrachte, er es mit jedem sportlichen Abenteuer aufnahm und eine hinreißende Freundin an seiner Seite hatte, hat jegliche Lust am Leben verloren und ist zu allen Menschen unausstehlich und dies bekommt Lou ganz besonders zu spüren. Am Ende ihres ersten Arbeitstages beschließt sie, dass sie die Stelle kündigen wird. Nur durch Zureden ihrer Schwester, kann sie sich aufraffen, es nochmal zu versuchen. So schleppt sie sich Tag für Tag in Wills Haus. Mit der Zeit lernt Lou Will immer besser kennen und lernt mit seiner Art zurechtzukommen. Sie wird in ihrem Umgang mit Will sicherer und gibt ihm Contra. Mit ihrer frischen, ehrlichen Art schafft sie es an Will heranzukommen und er beginnt sich ihr zu öffnen. Als Lou erfährt, dass Will nicht nur seine Lebenslust verloren hat, sondern seinem Leben sogar ein Ende bereiten möchte, entscheidet sie sich alles dafür zu tun, dass Will wieder Freude am Leben findet und es entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den Beiden. Wird Lou es schaffen Will zu überzeugen, dass das Leben auch als Tetraplegiker lebenswert sein kann?

Meine Meinung:
Was für eine Geschichte... Ich weiß gar nicht, wie ich widergeben soll, was ich gefühlt habe, als ich dieses Buch gestern Nacht zu Ende gelesen hatte. Etwa eine Stunde nachdem ich das Buch beendet hatte, konnte ich noch immer nicht schlafen. Meine Gedanken kreisten um Lou und Will, um die erschütternde, traurige, hoffnungsvolle und herzerwärmende Geschichte der Beiden. Es ist mir noch kein Buch so zu Herzen gegangen, wie dieses. Zu schön war es, wie sich die Freundschaft zwischen Lou und Will, hart erarbeitet durch Lou, entwickelte. Zu lustig waren die Schlagabtäusche zwischen Lou und Will. Zu traurig die Schicksale. Ich lachte, weinte, hoffte und hatte Angst vor dem Ende der Geschichte. Als ich Kapitel 20 erreichte, überlegte ich wirklich das Buch nicht zu Ende zu lesen. Doch ich wollte wissen, wie es ausgeht und las gestern Nacht die letzten sieben Kapitel.
Diese Geschichte hinterlässt Spuren. Sie schafft es, dass einem die Alltagsprobleme, über die man sich so ärgert und womit man Zeit verschwendet, kostbare Zeit, unbedeutend vorkommen. Man nimmt sich die Botschaft dieses Buch zu Herzen: Lebe und genieße dein Leben. Vergeude es nicht, denn du hast nur ein Leben.
Jojo Moyes hat einen tiefgründigen Roman erschaffen, der die Herzen berührt. Sie schreibt so bildhalft, dass der Leser sofort vollkommen in die Geschichte eintaucht und alles hautnah miterlebt. Aber nicht nur die Geschichte riss mich mit. Die Charaktere waren genauso berührend und ergreifend wie die Geschichte selbst und sie haben einfach perfekt gepasst. Man konnte Lou und Will einfach nur ins Herz schließen.
Ich bin ohne jegliche Vorahnung an diesen Roman herangetreten. Ich hatte weder Klappentext noch Rezensionen dazu gelesen. Allein das Cover und der Titel haben meinen Kauf bestimmt und ich bin absolut nicht enttäuscht worden. Es ist eins der besten und schönsten Bücher, das ich je gelesen habe.

Fazit:
Ich bin überwältigt ...